Vorreiter in Niedersachsen: Tablets lösen im Rettungseinsatz Zettel und Stift ab
Sie sind sturzsicher und desinfizierbar und werden in allen Rettungswagen des DRK Kreisverbands Weserbergland im Einsatz sein. Die neuen Geräte zur mobilen digitalen Datenerfassung, die aussehen wie ein Tablet mit gummiartiger Außenhülle, laufen seit drei Monaten auf der Rettungswache Bad Pyrmont fehlerfrei und werden bis Ende Dezember auf allen DRK-Rettungswachen im Landkreis Hameln-Pyrmont eingeführt.
Als erster in Niedersachsen wechselt der DRK-Rettungsdienst von Zettel und Stift
zur digitalen Erfassung sämtlicher Einsatzdaten. Viele Kollegen in anderen
Bundesländern nutzen die schnellere und genauere Technik bereits erfolgreich.
„Wir haben eine höhere Datenqualität“, benennt Bereichsleiter Andreas Bußmann
einen Vorteil. Etwa durch gute Lesbarkeit und Pflichtfelder,
die vom Einsatzteam ausgefüllt werden müssen.
Ein weiterer Vorteil: Doppelte Untersuchungen im Rettungswagen und
in der Notaufnahme entfallen, weil Daten wie beispielsweise eine
EKG-Auswertung digital übermittelt werden können.
Die neue Dokumentationsform spart also Zeit und Kapazitäten,
die dem Patienten zugutekommen.
Voraussetzung für eine flächendeckende und unkomplizierte Datenübermittlung:
Alle Krankenhäuser und Rettungsdienste müssen möglichst zeitnah auf die mobile
digitale Datenerfassung umsteigen.
Für den Ausbau investiert das Deutsche Rote Kreuz Weserbergland 340.000 Euro.
„Nicht nur im Einsatz oder bei internen Abrechnungen vereinfacht das digitale System
die Prozesse“, stellt Bußmann fest. „Wir haben eine deutlich bessere Auswertbarkeit
unserer Einsätze und können somit noch schneller reagieren, um in jeder Situation
eine hohe Qualität unserer Arbeit abzuliefern.“